Textilkunst
Über mich

Über mich

Sybille

Ideen für meine Bilder bekomme ich, wenn ich mein Material studiere, so für Nuancen von Grau. Oder beim Spazierengehen: Ein Papagei auf grüner Seide sitzt auf einem Ast. Ein elegantes Paar, steht unkommunikativ in festlich verzierter Umgebung, die eher für Heilige üblich ist. Der Mond beflügelt verschiedene Wesen (Tanz bei abnehmendem Mond). Farbenprächtige Tulpen erinnern an Tulpenfelder.

In meinen Bildern verwende ich Materialien wie Seide, Baumwolle und Spitze, aber auch damit kontrastierende, wie schwere Wollstoffe, dicken Samt und Filz, außerdem Knöpfe, Metallteile, Schmuck, Perlen und Stickgarne aller Art und Farben. Oft füge ich die Materialien als Collage zusammen, nähe mit der Hand oder der Maschine und verwende verschiedene Stickstiche.

Kleine Gegenstände löse ich aus ihrer Alltagsfunktion heraus und gebe ihnen eine neue Funktion. So wird eine Spirale aus einem Kugelschreiber zur eleganten Frisur (Weibliches und männliches Dreieck, ins Gespräch vertieft). Druckknöpfe, Haken und Ösen haben Die neue Seidenstraße fest im Griff. Knöpfe halten in Kein Knopfloch – nirgends nicht zwei Stoffe zusammen, weil keiner von ihnen ein Knopfloch findet. In Melancholie arbeitet das Zahnrädchen einer Uhr nicht mehr, sondern hängt melancholisch an einem Quadrat. Dieses selbst hat seinen Zusammenhang mit zwei größeren Quadraten und einem Dreieck verloren.

Ein Spaziergang in Nanjing, der alten südlichen Hauptstadt Chinas, führte mich zu den Gräbern der Mingkaiser, vor denen steinerne Schildkröten wachen. Nur die Kaiser durften die gelbe Brokatseide tragen, ich habe sie dem chinesischen Zeichen für Schildkröte als Hintergrund gegeben.